Das Einführungsseminar des Deutsch-Koreanischen Junior-Forums ist in vollem Gange. Als Kultur- und Austauschangebot bietet es uns die Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen. Bisher besuchten wir mit unseren Gästen vor allem kulturell wichtige und geschichtsträchtige Orte. Mit Berlin als Symbol der Teilung Deutschlands, die zahlreiche Parallelen zum entzweiten Korea aufweist, beschäftigen wir uns ausgiebig mit dem DDR-Regime. Dabei informierten wir uns vor Ort über die Arbeit der Bundesstiftung für Aufarbeitung der SED-Diktatur. Neben dem Erkunden des SED-Museums machten wir uns in der Gedenkstätte Hohenschönhausen ein genaues Bild von den Schrecken des Totalitarismus. Unser Guide, eine ehemalige Insassin der Haftanstalt, führte uns durch das Objekt und erklärte uns, mit welch perfiden Methoden die Häftlinge hier psychologisch gefoltert wurden. Die Grausamkeit dieser Machenschaften weist viele Gemeinsamkeiten zum heutigen Unrecht politischer Feinde in Nordkorea auf. Vor diesem Hintergrund ist die Aufarbeitung der DDR Geschichte für uns äußerst relevant.
Neben diesen düsteren Orten ließen wir uns aber auch durch den Reichstag sowie das Paul-Löbe-Haus führen. Kulturell wurde das Programm durch die Besichtigung von Schloss Sanssouci sowie Cecilienhof und eine anschließende Erkundung der Potsdamer Innenstadt abgerundet.
Das Netzwerk Junge Generation Deutschland-Korea hatte zum besseren Kennenlernen und einer kleinen Vorstellung seiner Arbeit bei „Chi-Maek“ geladen. Am Rande des offiziellen Programms bilden sich nun viele starke Freundschaften. Das Lernen der jeweils anderen Sprache, auch der Jugendwörter, sorgt bei vielen von uns für Lacher und witzige Missverständnisse. Dies schafft Verbindung. Auch die Kulinarik spielt eine wichtige Rolle. So waren wir bereits deutsch und koreanisch essen.
Das Einführungsseminar hat uns alle fest zusammengeschweißt und bildet eine gute Grundlage für die anstehende Gruppenarbeit. Wir freuen uns darauf!