(Von Lukas Bäurle)

Nach unserem Besuch der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, durften wir uns am Nachmittag mit dem Auswärtigen Amt austauschen.

Der Empfang durch die zuständigen Referatsleiter war sehr freundlich, offen und bot uns viele Möglichkeiten zur gemeinsamen Diskussion verschiedener Themen. So waren die Referenten auch an der Motivation und der verschiedenen Verbindungen der Forumsteilnehmer nach Deutschland und Korea interessiert.

Der Austausch begann mit einem kurzen Vortrag, in dem, mit Bezug zum brutalen Krieg Russlands gegen die Ukraine, die große Bedeutung der Zusammenarbeit Deutschlands mit zuverlässigen Partnern wie Korea betont wurde. Gerade die gemeinsamen und gelebten Werte seien für solch eine enge Beziehung unerlässlich. Diese Wertebindung und Partnerschaft wurden auch immer wieder in der Außenpolitik demonstriert, wie durch das gemeinsame Abstimmen Deutschlands und Koreas gegen die illegitime, russische Annexion der Ukraine. Gleichzeitig wird eine enge Kooperation in einer spannungsreichen Welt immer wichtiger. Hier treffen, in verschiedensten Bereichen der Politik, komplexe Probleme aufeinander. Gerade im Indo-Pazifik wird ein eng abgestimmtes, gemeinsames Handeln immer wichtiger. In dieser Region gewinnen besonders der Kampf gegen die Folgen der globalen Erwärmung und die Präsenz gegenüber China in Zukunft noch mehr n Bedeutung. Besonders in Bezug auf den Ukrainekrieg wurden auch die deutschen und koreanischen Abhängigkeiten von der chinesischen Wirtschaft betont. Dabei war die Meinung einstimmig, dass keine neuen Abhängigkeitsverhältnisse aufgebaut werden dürften, sondern wirksame Maßnahmen zum Überwinden dieser getroffen werden müssen. Insbesondere im Bereich der Wirtschaft und High-Tech-Unternehmen müssten engere Kooperationen geschaffen werden, so die Referenten des Außenministeriums. Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg, dem immer autokratischeren Auftreten Chinas sowie den neuen Aggressionen Nordkoreas könne man von einer neuen, vertieften Blockbildung sprechen. Hier müssen Deutschland und Korea jetzt entschieden auftreten und wirksam gegen das Verletzen internationalen Rechts vorgehen. Gerade jetzt ist eine Intensivierung der deutsch-koreanischen Partnerschaft und ein gemeinsames Agieren essenziell.