(von Meike Schneiders)
Am letzten Tag des Einführungsseminars stellte die Friedrich-Ebert-Stiftung ihre Arbeit in Korea vor. Henning Effner und stellten das sozial- und wirtschaftspolitische Programm der Stiftung vor. Als besondere Schwerpunkte der politischen Arbeit wurden der Arbeitsmarkt, die Klimapolitik, die Gleichstellung der Geschlechter, der Dialog zwischen Nord- und Südkorea sowie die Rolle Koreas in der Geopolitik Asiens vorgestellt. Damit die Projekte vor Ort Fuß fassen und Wirkung entfalten können, wird auf die Zusammenarbeit aller asiatischen FES-Büros, vor allem aber auf die Kooperation mit lokalen NGOs gesetzt. So wurde zum Beispiel im Bereich Geschlechtergerechtigkeit ein Projekt mit Women’s Link vorgestellt. So wurde nach dem Regierungswechsel zur konservativen Partei des Landes in einem gemeinsamen Papier untersucht, wie die derzeitige koreanische Regierung durch rückschrittliche Änderungen in der Politik das Leben von Arbeitnehmerinnen gefährdet.
Durch die Vorstellung dieses und weiterer konkreter Projekte, aber auch durch eine vertiefende Einführung in die Fokusthemen wurden viele Themen, die bereits während des Einführungsseminars angesprochen wurden, deutlich konkreter. Insbesondere zu den großen gesellschaftlichen Problemen in Südkorea, wie Jugendarbeitslosigkeit, Arbeit jenseits des ersten Arbeitsmarktes und der Angst vor Gleichberechtigung unter jungen Koreanern, konnten wir Teilnehmenden so wertvolle Hintergrundinformationen erhalten, die wir dann
in die Diskussionen des Juniorforums einbrachten.
Nach der Vorstellung der Themen und Projekte der Stiftung war die Bühne frei für die Teilnehmenden des Einführungsseminars und wir durften die beiden Referenten mit Fragen löchern. Dabei wurde besonders deutlich, wie eng die vielen sozialen Probleme miteinander verwoben sind und wie wichtig es ist, ganzheitlich und systemisch zu denken, um sie langfristig überwinden zu können.