Von Louis Cho

 

 

 

 

 

 

Als würdigem Abschluss des Projekts „Erinnerungsorte Südkoreas: Forschungsreise ins Gedächtnis einer Demokratie“ veranstaltete das Netzwerk Junge Generation Deutschland-Korea am 09. Dezember in Kooperation mit der Botschaft der Republik Korea eine große Abschlussveranstaltung mit Dokumentarfilmpremiere und Podiumsdiskussion in Berlin.

Nachdem der Saal in der koreanischen Botschaft gefüllt war, leiteten Soojeong Ko (Haegeum) und Magnus Bodzin (Kontrabass), die beide bereits am vorjährigen Jazz-Workshops des Netzwerkes am selben Ort teilgenommen hatten, das Event musikalisch mit Haegeum und Bass ein. Der Gesandte der Republik Korea, Herr Kwon Won-jik, sprach ein Grußwort, bevor Johannes Klausa, als Projektleiter des Netzwerkes thematisch auf den Abend einstimmte.

Danach präsentierte das Dokumentationsteam, Fynn Ribbeck und Andrea Koschan, ihr Videoprojekt über die Studienreise. Hier ging es sowohl um die koreanischen Erinnerungsorte und ihre Bedeutung für die koreanische Demokratie, aber auch um die Erfahrungen der Teilnehmenden in Korea. Interviews mit den jungen Reisenden, vor Ort, an der Erinnerungsorten selbst, aber auch ein Gespräch mit dem deutschen Boschafter in Seoul, Herrn Michael Reiffenstuel sowie atemberaubende Szenen ergänzten einander perfekt, und zeigten auf vielschichtige Weise Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Erinnerungskulturen von Deutschland und Korea auf.

 

Im dritten Teil der Veranstaltung berichteten die Reisenden selbst von ihren vielfältigen Eindrücken und traten – moderiert vom didaktischen und historischen Leiter der Reise, Ben van Treek – mit Herrn Dr. Florian Pölking von den Koreastudien der Freien Universität Berlin, in drei Dialoge zu den Themenschwerpunkten japanische Kolonialherrschaft (1910 – 1945),  Koreakrieg (1950 – 1953) und zivile Protest- und Demokratiebewegungen seit den 1960er Jahren.

Während die Reisenden, nach einer kurzen thematischen Einleitung von Andrea Koschan, in den drei thematischen Blöcken ihre persönlichen Eindrücke und Beobachtungen vortrugen, ordnete Dr. Pölking die Gedenkorte, Beobachtungen und relevanten Geschehnisse historisch und politisch ein.

Nach einer offenen Fragerunde, in der nun endlich auch das Publikum seine Fragen an die Reisenden und den Experten richten durfte, beendeten wieder die Musiker des deutsch-koreanischen Jazz-Duos das Event feierlich mit Musik.

Ebenso wie im Jahr zuvor gab es im Anschluss an den inhaltlichen Teil der Veranstaltung einen Empfang mit den Berliner Jungs von Son Kitchen. Berliner, mit koreanischen Wurzeln, die die Küchen ihrer beiden Heimatküchen gekonnt miteinander verbinden. Die Gäste und Beteiligten strömten zu den Tischen im Foyer, um bei „Kimchibang“ und koreanischen Getränken weiter über Erinnerungskultur zu diskutieren und zu natürlich zu netzwerken.

Wir freuen uns sehr, dass unser viergliedriges Projekt, bestehend aus der Studienreise, dem Dokumentarfilm, der Publikation des Reiseberichtes und schließlich dieser öffentlichen Veranstaltung so erfolgreich abgeschlossen werden konnte und bedanken uns bei allen, die am Gelingen dieses ambitioniertem Projektes beigetragen haben. Insbesondere gilt unser Dank der Botschaft der Republik Korea, die dieses Event in diesem Rahmen überhaupt ermöglicht hat, vor allem dem Gesandten Kwon Won-jik und Frau Park Hae-ja. Aber auch den Reiseteilnehmenden: Louis Choi, Elisabeth Gläser, Sophie Plassen, Lucy Ruth Salmon und Julia Zachulski sowie dem Filmemacher Fynn Ribbeck und Andrea Koschan, die sowohl inhaltlich für die Dokumentation als auch gemeinsam mit dem didaktischen und historischen Leiter der Reise und Moderator des Events, Ben van Treek, maßgeblich an der Planung und Durchführung des Gesamtprojektes beteiligt war.

Hier gelangen Sie zur Videodokumentation des Projektes und lesen den Reisebericht DIGITAL. Das Programm des Events in der Botschaft der Republik Korea können Sie hier einsehen.