„Was war, was ist, was darf’s denn sein?“
Deutschland und Korea: gemeinsamer Blick der jungen Generation auf Wiedervereinigung und Transformation
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In Geschichtsbüchern lesen wir, dass die deutsche Wiedervereinigung mit Einigungsvertrag und Beitritt der DDR zur Bundesrepublik am 03. Oktober 1990 offiziell vollzogen wurde und mit ihr auch die 40jährige Teilung des Landes endete. Deutlich lebendiger sind die Geschichten Eurer Eltern, Lehrer und Großeltern, auch wenn Ihr da vielleicht manchmal kaum mehr hinhört, weil die Realität Eures eigenen Lebens eine ganz andere ist. Der Workshop vom 01. bis 03. September in Dresden stellt diese Geschichten zwar nicht in den Vordergrund, nutzt sie aber doch als Kulisse auf einer Bühne, auf der Ihr stehen sollt: wir möchten von Euch und Euren Erfahrungen und Einschätzungen zum Thema Wiedervereinigung und Transformation im heutigen Deutschland lernen! Um in den Austausch zu treten wollen wir gemeinsam mit jungen Menschen aus Korea diskutieren, denen solche Prozesse in ihrer Heimat eines Tages vielleicht noch bevorstehen.
Auch die Meinungen und Wünsche der verschiedenen koreanischen Generationen liegen beim Thema einer möglichen Wiedervereinigungen oft weit auseinander. Bei der älteren Generation ist das Verbundenheitsgefühl meist noch stark und lebendig, denn sie vermisst noch die verlorene Heimat und Familie. Dagegen empfinden die Jüngeren kaum mehr diese Gemeinsamkeiten; sie fürchten eher die finanziellen und gesellschaftlichen Kosten und Konsequenzen. Eine Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel scheint derzeit weit entfernt und nur als ein ferner Hoffnungsstreif am Horizont.
In Korea hat man das Resultat unserer „vollzogenen“ Wiedervereinigung fest im Blick, insbesondere die Probleme und Kosten einer Transformation von Staat und Gesellschaft. Deshalb kommt das Modell „Deutsche Wiedervereinigung“ für die meisten Süd- und erst recht für Nordkoreaner gar nicht in Frage.
Den Prozess einer Transformation von Diktatur in Demokratie, hat Deutschland hier ja nicht zum ersten Mal vollzogen, denn dieser Prozess ist lang, schwierig und stellt unsere Gesellschaft auch heute noch vor enorme Herausforderungen. Davon zeugen in jeder Generation ganz unterschiedliche persönliche Geschichten und Biografien.
Welche Herausforderungen das sind, wollen wir mit Euch gemeinsam diskutieren, denn Ihr seid aufgrund Eurer persönlichen Erfahrungen die wahren „Experten“ und Träger des eigentlichen Transformationsprozesses!
Daher laden wir Euch herzlich ein, im Netzwerk Junge Generation Deutschland-Korea mit dem Vorsitzenden des Deutsch-Koreanischen Forums, Herrn Staatsminister Martin Dulig und weiteren Gästen aus beiden Ländern in direkten Austausch zu treten und diese Fragen in unterschiedlichen Gesprächsrunden und in offenen Formaten gemeinsam zu bearbeiten. Lasst uns zusammen Eure persönlichen Einsichten und Erkenntnisse im Hinblick auf einen möglichen Transformationsprozess in Korea durchleuchten und dabei Potentiale aber auch Risken, sowohl für Deutschland, als auch Korea identifizieren.
Zeitpunkt des Workshops:
Wir beginnen am Freitag, den 01. September um 17.00 mit dem offiziellen Programm. Ab 15 Uhr können Anreisende in der Unterkunft einchecken. Der Name und Ort der Unterkunft wird zugelassenen Teilnehmenden nach Anmeldeschluss mitgeteilt. Unser Workshop endet voraussichtlich gegen 12 Uhr nach der Besprechung der Ergebnisse am Sonntag den 03. September 2023. Die Abreise sollte daher nicht vor 12.30 Uhr geplant werden.
Tagungsort:
Für unseren Themen-Workshop konnten wir das riesa efau. Kultur Forum Dresden gewinnen.
Format:
Wie das obige Programm zeigt, gliedert sich der Workshop in unterschiedliche Gesprächsrunden in verschiedenen Formaten: informelle Impuls-Gespräche, Gruppenarbeit, Word-Caf´es und eine Fish-Bowl-Diskussionsrunde. Wir würden uns freuen, wenn die Themen und Ergebnisse später von den Teilnehmenden auch ins gesamte Netzwerk und unsere Projektarbeit getragen würden.
Unser Angebot:
Die Kosten für Anreise, bzw. auch benötigte Unterkunft in Dresden (sofern nicht wohnhaft in Dresden und Umgebung) sowie Verpflegung während des Workshops werden von den Veranstaltern übernommen. Die grundsätzliche Bereitschaft für eine aktive Beteiligung an der Dokumentation der Ergebnisse ist erwünscht.
Wie melde ich mich an?
Anmelden können sich alle, die ihren Wohnort in Deutschland haben und zum Zeitpunkt der Anmeldung im Alter zwischen 18 und 27 sind. Zusätzlich solltest Interesse am Thema Wiedervereinigung und Transformation, sowie den deutsch-koreanischen Beziehungen bestehen. Bis zum 10.08.2023 könnt Ihr Euch unter folgendem Link anmelden:
https://docs.google.com/forms/d/1TZ5jnynwlyJhK_ziglGpeJ2lyUrXdcweC6UeEu-GacQ/edit?pli=1
Leider ist die Anzahl der verfügbaren Plätze begrenzt. Daher müssen wir eine Auswahl der Teilnehmenden treffen und möchten Euch darum bitten, uns in einem Anmeldeformular (siehe Anmeldelink) ein paar Fragen zu Euch und Eurer Motivation zu beantworten. Ab dem 14. August bekommt Ihr dann eine verbindliche Antwort von unserem Organisationsteam. Wir bitten also um ein wenig Geduld!