(Von Chiara Lipfert)

An einem verregneten Mittwochnachmittag begab sich unsere Delegation auf den Weg zur Deutsch-Koreanischen Industrie- und Handelskammer (AHK Korea). Mit Regenschirmen in der einen Hand und einer Transportation Card in der anderen nutzten wir zunächst die U-Bahn und den Bus und passierten die beeindruckende Skyline der südkoreanischen Hauptstadt.

Das Gebäude der AHK Korea befindet sich im Bezirk Yongsan, südlich begrenzt durch den Han-Fluss. Hier findet man auch den berühmten Stadtteil Itaewon sowie beinahe sämtliche ausländischen Botschaften in Südkorea.

Die AHK Korea fördert seit ihrer Gründung 1981 die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Korea und ist Teil des weltweiten Netzwerks der Deutschen Auslandshandelskammern. Als Vertretung der deutschen Wirtschaft und Dienstleister für deutsche Unternehmen ist sie in über 150 Standorten weltweit aktiv.

Bei unserer Ankunft in der AHK Korea wurden wir herzlich von Herrn Dr. Henkelmann empfangen, der uns in einen Raum führte, in dem Stühle in einem einladenden Halbkreis aufgestellt waren, was eine entspannte Atmosphäre schuf.

Herr Dr. Henkelmann ist seit etwa zweieinhalb Jahren Präsident der AHK Korea. Als ausgebildeter Jurist mit einer leidenschaftlichen Hingabe zur Beratung und Vertretung von Unternehmens- und Verbandsinteressen auf nationaler und internationaler Ebene, verfügt er über ein beeindruckendes Portfolio an Erfahrungen und Fachwissen. Seine Expertise erstreckt sich über Schlüsselsektoren wie Dienstleistungen & Handel, erneuerbare Energien, Gesundheit, Agro-Business und Industrie. Zudem unterhält er ein aktives internationales Netzwerk, das sich aus Projekten in Europa, der MENA-Region, den USA und Asien ergibt.

Der Schwerpunkt unserer Diskussion lag auf der Entwicklung und Zukunft der industriellen und kommerziellen Beziehungen zwischen Korea und Deutschland, da diese in den letzten Jahrzehnten, insbesondere im Bereich des Handels, eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen haben.

Deutschland betrachtet Südkorea neben den Vereinigten Staaten und China als einen der wichtigsten Exportmärkte. Im Jahr 2022 betrugen die deutschen Exporte nach Südkorea beachtliche 21,5 Milliarden Euro, was das Land zum zweitgrößten Abnehmer deutscher Waren in Asien macht. Damit übertrifft Südkorea sogar Japan und bietet deutschen Exporteuren einen bedeutenden Absatzmarkt.

Herr Dr. Henkelmann begann damit, sich selbst und die Arbeit der Handelskammer vorzustellen. Wir sprachen über die Unterstützungsleistungen, die die Kammer deutschen Unternehmen bietet, die in Korea Fuß fassen möchten, und diskutierten die Potenziale deutscher Unternehmen in Korea sowie die Unterstützung, die koreanischen Unternehmen geboten wird. Zusätzlich besprachen wir, wie beide Länder voneinander im Bereich Innovationen und Technologien profitieren können. Dabei wurde deutlich, dass Deutschland im Klimaschutz, der Nachhaltigkeit und dem sozialen Ausgleich als Vorbild dienen kann, während Korea in den Bereichen Technologie und Innovation Maßstäbe setzt.

Während unserer Gespräche wurden einige Schlüsselsektoren besprochen, darunter die Automobilindustrie, die Pharmaindustrie und das Thema erneuerbare Energien. Wir erörterten auch, wie die AHK den Technologietransfer und den Wissensaustausch im Bereich Künstliche Intelligenz fördert und welche Initiativen sie im Kontext von Nachhaltigkeit und Klimaschutz verfolgt.

Das Treffen zwischen der Delegation und Herrn Dr. Henkelmann entwickelte sich zu einer erkenntnisreichen und äußerst engagierten Unterhaltung, die bei sämtlichen Teilnehmern einen eindrucks-vollen Eindruck hinterließ. Wir möchten uns herzlich bei Herrn Dr. Henkelmann für seine Zeit und die klaren Worte bedanken.