„Sehnsucht nach Begegnung“: Impressionen des Empfangs mit Jazz-Konzert anlässlich der Eröffnung des Netzwerk- und Alumni-Wochenendes vom 01. Oktober 2021 aus der Botschaft der Republik Korea zu Berlin.

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Ihre Exzellenz, Frau Dr. Hyun Ock Cho, Botschafterin der Republik Korea in Deutschland, kam vor gut einem Jahr, mitten in der zweiten Welle der Corona-Pandemie, nach Berlin. Zu einer Zeit, in der kaum an Konzerte, Tagungen oder sonstige Begegnungen von Angesicht zu Angesicht zu denken war. Die Freude darüber, am 01. Oktober 2021 eine Gruppe von fast 80 jungen Menschen, Mitglieder des Netzwerkes Junge Generation Deutschland-Korea, Alumni des Deutsch-Koreanischen Juniorforums sowie die Teilnehmer eines vom Netzwerk organisierten Jazz-Workshops und einzelne weitere Interessierte unter strenger 2-G-Regelung in Ihrem Haus zu empfangen, war ihr deutlich anzumerken, denn das Motto des Abends und des vorausgegangenen Workshops – „Sehnsucht nach Begegnung“ – war nicht nur Programm sondern Seelenzustand von Gästen, Musikern und Gastgebern.

Einen willkommenen Anlass für den Empfang bot die erste Netzwerk- und Alumni Tagung, die mit dem Abend in der Botschaft eröffnet wurde. Die Aktiven des Netzwerkes und einige neugierig gewordene Interessenten aus den Reihen der DKJF-Alumni waren – in dem kurzen Zeitfenster, in dem derartige Versammlungen geimpft und/oder genesen im Jahre 2021 überhaupt möglich waren – aus ganz Deutschland nach Berlin gereist, um sich nach den vielen gemeinsamen Netzwerk-Projekten endlich einmal auch in Natura zu sehen. Sie sollten das gesamte Wochenende miteinander in einer Jugendherberge am Großen Wannsee verbringen, sich endlich auch persönlich kennenlernen, an neuen Projekten und Ideen feilen, aber vor allem auch die Früchte des Geleisteten der ersten eineinhalb Jahre Netzwerkarbeit gemeinsam Revue passieren und feiern.

Eine Woche zuvor waren bereits 10 junge Jazz-Musiker aus Deutschland und Korea nach Berlin gereist. Dort wohnten sie eine Woche lang gemeinsam in einer 10er WG im Wedding, bekochten sich gegenseitig mit Köstlichkeiten aus Deutschland und Korea, lernten einander und die jeweils andere Kultur in wenigen Tagen sehr gut kennen und knüpften vor allem Freundschaften, die – so hoffen wir –  ein Leben lang halten werden. In einem Rahmenprogramm besuchten Sie Orte der Teilung und deren Überwindung, verbrachten jedoch täglich auch einige Stunden im Probenraum, wo sie unter der Leitung des renommierten Jazz-Musikers Minchan Kim gemeinsam ein musikalisches Programm zum Thema „Sehnsucht nach Begegnung“ erarbeiteten.

Organisiert und durchgeführt wurde dieser Workshop von Team-Lead Ben van Treek, und seiner Event-AG (Nathalie Bauer, Liza und Sophia Brachtendorf und Daniel Gafke Mendoza) gemeinsam mit dem Projektleiter Johannes Klausa. Großen Anteil an dem Zustandekommen hatte jedoch auch der in Deutschland wie Korea wohlbekannte Jazz-Professor Martin Zenker, der dem Team mit Rat, Tat und seinen guten Kontakten in beide Jazz-Szenen zur Seite stand.

Die musikalische Frucht des Workshops präsentierten die talentierten Musiker aus beiden Ländern nun beim Empfang in der koreanischen Botschaft in Berlin und rissen die begeisterten Netzwerkmitglieder, DKJF-Alumni und Botschaftsmitarbeiter dabei sprichwörtlich den Stühlen.

Neben Ihrer Exzellenz, Frau Botschafterin Cho, dem Vorsitzenden des Deutsch-Koreanischen Forums, Herrn Hartmut Koschyk und dem Gesandten der Republik Korea, Herrn Ju-Seong Lim fand auch die Leiterin der für die interne Kommunikation und Alumni-Arbeit des Netzwerkes zuständigen Arbeitsgruppe, Sandra Nguyen, freundliche Worte. Besonders wandte sie sich hier an die vielen angereisten jungen Leute und ihr Engagement im Netzwerk. Moderiert wurde der Abend von Ben van Treek, dem man die Freunde darüber deutlich ansah, dass das lang geplante Projekt einer musikalischen aber vor allem auch menschlichen Begegnung junger Menschen aus Deutschland und Korea gegen alle Widerstände, und der Corona-Pandemie zum Trotz, an diesem Abend ein würdiges Finale fand und beim Publikum nicht nur sehr gut ankam, sondern vor allem auch Herzen berührte.

Ein großer Erfolg für unser Netzwerk und ein froher, lang ersehnter Abend von Freundschaft und Begegnung unter den Fahnen des deutsch-koreanischen Austausches der Völkerverständigung. Begleitet auch von den jungen deutsch-koreanischen Gastronomen von Son Kitchen, die den Gedanken der Verbindung von koreanischen und deutschen Köstlichkeiten kulinarisch in ihrem „Kimchi-Bang“ vollendeten.

Das Netzwerk Junge Generation Deutschland-Korea, das Deutsch-Koreanische Forum und alle, die an diesem Abend dabei sein durften danken den Organisatoren von der koreanischen Botschaft und Netzwerk Junge Generation werden noch lange in Erinnerungen schwelgen!

 

Ablauf des Abends:

Moderation: Herr Ben van Treek, für die Event-AG

Begrüßung: I.E. Frau Dr. Hyun Ock CHO, Botschafterin der Republik Korea

Grußwort: Herr Hartmut Koschyk, Ko-Vorsitzender des Deutsch-Koreanischen Forums, Vorsitzender des Deutsch-Koreanischen Forum e.V. Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium der Finanzen a.D.

 Einführung in den Workshop: Herr Minchan Kim, Professor Jazz Drums an der Seoul Jazz Academy Hanyang Universität

Jazz-Konzert „Sehnsucht nach Begegnung“

Jimin Bang – Klavier

Kevin Shim – Drums

Mireu Han – Sax

Soojeong Ko – Haegum

Fernanda von Sachsen Gessaphe – Gesang

Quirin Schuhbeck – Drums

Maxim Burtsev – Piano

Susi Lotter – Bass

Luis Burger – Sax

Danksagung: Frau Sandra Nguyen, als Vertreter*in des Netzwerkes Junge Generation Deutschland-Korea und ihrer AGs

Schlussworte: Herr Lim Ju-Seong, Gesandter der Republik Korea in Deutschland

Empfang: Catering Son Kitchen

Das Workshop-Konzept:

  • Die Musik: Jazz ist sowohl in Korea als auch in Deutschland, eher selten im Fokus der Aufmerksamkeit. Allerdings haben beide Länder starke Jazz-Szenen, mit professionellen Ensembles, Jazz-clubs und Solo-Künstlern. Die Freiheit der Musikrichtung Jazz erlaubt es einerseits, leicht über Jazzstandards in Kommunikation zu treten andererseits, können von den Teilnehmern selbst komponierte und arrangierte Stücke in den Workshop eingebracht werden. Diese eigenen Kompositionen lassen sich an die Zusammensetzung des entstehenden Ensembles anpassen und können so auch im zeitlichen Rahmen umgesetzt werden. Die Spontanität erlaubt hier das Entstehen von etwas Neuen deutsch-koreanischen. Falls es möglich ist wäre auch eine Integration eines traditionellen koreanischen Instruments denkbar
  • Die Workshop-Teilnehmer*innen:4 koreanische und 6 deutsche Jazz-Musiker/-innen werden unter der Leitung des koreanischen Jazzmusikers Minchan Kim in Berlin vom 27.09 bis 01.10. gemeinsam arbeiten.
  • Ziel des Workshopsist es junge Koreaner*innen und Deutsche zusammenzuführen und ihnen eine Plattform zum Austausch zu bieten, sowohl auf persönlicher wie auch auf musikalischer Ebene. Musik, Kultur aber besonders auch der Austausch der Teilnehmer*innen selbst stehen im Mittelpunkt. Neben der Arbeit im Probenraum wohnen die Teilnehmer gemeinsam in zwei WGs, kochen und essen zusammen und bekommen ein Rahmenbesuchsprogramm geboten. Dabei lernen die Teilnehmer voneinander über die jeweils andere Kultur und Jazzszene und schließen – so unsere Hoffnung – Freundschaft und belastbare Netzwerke.